Im Forschungsschwerpunkt Gesundheitsökonomie befasst sich das PROTECT Lab mit folgenden Kernfragen:
Inwieweit werden vorhandene Ressourcen im Gesundheitswesen wirksam eingesetzt und effizient genutzt?
Wie können Versorgungsangebote aus gesundheitsökonomischer Perspektive betrachtet und auf Ihre Wirksamkeit und Effizienz hin bewertet werden?
Welchen Beitrag können gesundheitsökonomische Evaluation leisten, um Versorgungsangebote (z.B. Behavioral Health Interventions) in die Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkassen zu überführen?
Um diese Fragen zu beantworten, wenden wir primär ökonomische Analysen an, die zusammen mit Wirksamkeitsstudien (z.B. Randomsiert kontrollierte Wirksamkeitsstudien) durchgeführt werden, sogenannten trial-based economic evaluations. Über 20 solcher Projekte wurden/werden derzeit durchgeführt. In Fällen, in denen der Beobachtungszeitraum der Studie für eine fundierte Bewertung nicht ausreichend ist oder weitere Vergleichsinterventionen interessant sind, greifen wir auf Modellierungen zurück, mit deren Hilfe versucht werden kann, diese Wissenslücken zu schließen.
Die Gesundheitsökonomie bietet Möglichkeiten zur vergleichenden Bewertung diagnostischer, präventiver oder therapeutischer Verfahren bezüglich ihrer Wirksamkeit und ihrer Kosten.
Ziel ist es, vorhandene Ressourcen so einzusetzen, dass die Versorgung unter der Berücksichtigung entstehender Kosten wirksam verbessert wird. So können Entscheidungen im Gesundheitswesen auf eine evidenzbasierte Grundlage gestellt und Abwägungen von Vor- und Nachteilen von Alternativen getroffen werden. Hierbei können sowohl die Sichtweisen der Gesellschaft, Patienten, Krankenversicherungen als auch der Leistungserbringer berücksichtigt werden. Grundsätzlich müssen bei der Interpretation von Ergebnissen empirischer Studien sowohl medizinische, ökonomische wie ethische Aspekte berücksichtigt werden.